1973–2023: 50 Jahre Kirchenchor Rappottenstein wollen gefeiert werden

Zu Mariä Himmelfahrt feiern wir zuerst die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel. Am heurigen 15. August hatte unsere Pfarrgemeinde aber einen weiteren Anlass zum Feiern: Sind doch genau 50 Jahre vergangen, seit unser Kirchenchor aus der Taufe gehoben wurde.
Die Anfänge des Kirchenchors gehen zurück ins Jahr 1973, noch in die Zeit von Pfarrer Emil Fernand. Nach dessen Tod bat Pfarrprovisor Franz Loishandl den Hauptschullehrer Wolfgang Kupsa, den Chor zu vergrößern und auf neue Beine zu stellen. Mit Erfolg: Binnen kurzem erhöhte sich die Anzahl der Mitglieder von circa zwölf auf über 40.
Auch in der Zeit danach war der Chor eng mit der Schule verbunden – waren es doch lange Zeit die Schuldirektoren Karl Zeisler und Reinhart Schildorfer, deren Engagement nach Kupsas Weggang den Chor am Leben hielt. Von ihnen übernahm dann Hannes Besenbäck die Chorleitung, und in seinen fähigen Händen ruht sie noch heute.

50 Jahre und kein bisschen leise ist der Kirchenchor nun, und so stellte er auch an seinem Geburtstag sein Können unter Beweis: Der Festmesse, zelebriert von Moderator Gerhard Gruber, verliehen die Sängerinnen und Sänger mit vertrauten Marienliedern wieder diesen besonderen Charme, den die Schäfchen dieser Pfarre so schätzen wissen.
Aber heute trat der Chor auch einmal physisch in den Vordergrund. Eingangs machte Gisela Patzl die Geschichte des Chors lebendig, und vor dem Schlusssegen wurden Sängerinnen und Sängern mit runden und halbrunden Jubiläen Dankesurkunden ausgehändigt, bevor Franziska Hammerl noch ein von ihr verfasstes Gedicht vortrug.
Zum Ausklingen wurde noch Agape gefeiert. Denn zu einer Geburtstagsfeier gehören Speisen und Getränke wie das Amen im Gebet. Und mit einer trockenen Kehle ist schwer singen.

Abschließend harrt natürlich noch die wohl wichtigste Frage ihrer Beantwortung: Ist der Rappottensteiner Kirchenchor der beste Kirchenchor der Welt?
Ich selbst traue mich nicht, diese Frage zu beantworten. Und die meisten Leute würden diese Frage wohl mit "Nein" beantworten. Aber: Die meisten Leute haben unseren Kirchenchor noch nie gehört.
Damit ist genug gesagt.